Donnerstag, 11. August 2016

April, April - er macht, was er will...

Hallo, ihr Lieben.

Wie ihr sicherlich gemerkt habt, kommt der Sommer nicht so richtig. Steckt seinen Fuß in die Tür, aber diese wird knallhart zugedrückt. Überall (heißt übrigens in diesem Fall >>Facebook<<) sieht man "Soll-Luistig-Sein" (einige sind es auch, Leute sind eben kreativ) Bilder, die darauf anspielen oder auch direkt aussagen, dass der Sommer es dieses Jahr echt schwer hat. Einige suchen den nächsten Weihnachtsmarktstand, um Reste von Glühwein zu verbrauchen, andere freuen sich über die Weihnachtsmänner im Supermarkt, wobei dies üblicherweise nur Pöbel zur gleichen Zeit in früheren Jahren verursacht hat. Andere waren doch etwas optimistischer und fanden April, der nun, wie alle wissen, tut, was er will, mehrmals im Jahr auftreten, so etwa zwischen März und November.
Warum ich das Ganze jetzt aufgeführt habe, lässt sich leicht erklären. Es ist nicht das erste Wetter'phänomen', in lezter Zeit, über das sich viele (Synonym für FB-User) belustigen. Der Winter war recht milde. Dafür gab es im April(?) Schnee. "Der kleine Herbst möchte bitte aus dem Mai abgeholt werden", und ein paar Wochen später "Kurz zum Wetter (auf dem Bild ein Spiegelei auf dem Asphalt)". 

Wie man sieht, man kann es dem Menschen nie recht machen! Zu heiß, zu kalt, zu windig, passt nicht zur Saison, das kann ich nicht tragen.

Wisst ihr, was der Unterschied zwischen dem Wetter und den Wahlen ist?
Nein, nicht die Vorhersagen, und auch nicht die Beobachtungen über einen gewissen Zeitraum, denn genau das sind die Gemeinsamkeiten; plus einige anderen. Der Unterschied ist: die Wahlen lassen sich durch 'Vorhersagen' beeinflussen, das Wetter nicht
Das Wetter wird eher von unserem bei einem mehr, beim anderen weniger (mehr), ob nun absichtlich oder nicht sei dahin gestellt, genau so wie dahin gestellt sei, ob aus Not(Alternativlosigkeit) oder Trott, unmöglichen Verhalten der Natur/Mutter Erde gegenüber. Hier aber auch genug der Philosophie. 

Ich weiß nicht, wie andere das sehen (oder ich weiß es doch), aber so wie ich Deutschland kenne, ist das ganz normal. Es gab durchaus milde Winter und auch nicht so heiße Sommer, es gab aber kein Facebook und/oder kein von heute. Und nun gibt es Facebook (und zwar von heute), also ist ein milder Winter plötzlich eine Anomalie und ein Sommer, der nur für ein paar Stunden/Tage (und an manchen Tagen nur ein paar Minuten) seine heiße Liebe zu uns spühren lässt, auch jenseits aller Realität. 
Da ich aber auch eine Facebookerin bin, ziehe ich am Strang mehr oder minder mit. Ich finde manche Sprüche/Bilder tatsächlich lüstig. Und ich habe selbst einige Bilder wie z.B. Schneefall im April und habe es als "Pünktlich zu Weihnachten" betitelt u.Ä.

Früher kannte ich nur Winter mit Schnee drei Meter hoch und Temperaturen bis knapp minus 50, den Frühling, wo alles taute und spließte, den Sommer mit Temperaturen bis zu plus 50 (und ein Sommer sogar etwas mit 60, es war alles gelbbraun, aber nicht, weil es Herbst war); Und da wir schon beim Herbst sind, eben Herbst mit abkühlenden Temperaturen und goldenen Kronen. Das war da, wo ich aufgewachsen bin. 
Ich kenne aber genau so lange Deutschland und ich kenne das von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich von statten geht. 

Wir sind seit etwas mehr als einer Woche im August (2016, Deutschland), und er hat sich was bei April abgeguckt, und macht auch nun, was er will. Und ich sitze hier mit eiskalten Händen, trotz Heizung auf '3', zwei(!) Decken und einem Paar (vor einigen Jahren für meinen Mann) gestrickten Socken, über ein anderes Paar dünerer Socken drüber gezogen. 

Und die Moral der Geschicht? Packt schon mal die Strandtaschen voll, der November kommt bald...

LG Luisa



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